Salzsammeln in Griechenland und ein natürlicher Spa Besuch inklusive!


Ein wunderschöner, interessanter Ausflug für die ganze Familie.

Als mich meine Freundin angerufen hat und gesagt hat, pack einen großen Eimer ein, wir gehen Salz sammeln, habe ich ziemlich erstaunt reagiert. Wie wir gehen Salz sammeln? Gut wir wohnen in Griechenland, sind umgeben von Meer, aber Salz sammeln, klingt spannend! Ich habe ihr zwar nicht wirklich geglaubt, aber zu Sicherheit habe ich dann doch eine große Tupperdose eingepackt! (Zum Glück!) 

Wir haben die Kinder ins Auto gepackt und sind nach Alyki in Böotien (auf Griechisch Viotia) gefahren. Es ist ganz einfach von Athen aus zu erreichen, man fährt über die Autobahn bis nach Thiva und dann wird’s sehr kurvig, Berg auf Berg ab bis nach Alyki. 

Auch wenn die Fahrt eher an die Akropolis Rally erinnert (die führte da tatsächlich mal lang), ist sie wunderschön. Sie führt durch die unterschiedlichsten Landschaften, sodass man glaubt, man wäre durch verschiedene Länder gefahren. Unzählige uralte Olivenbäume reihen sich an satte Felder und grün bewachsen Berge grenzen an eine raue Steinlandschaft…

Hat man den bergigen Weg geschafft, wird man mit einer atemberaubenden Aussicht auf das wirklich abgelegene Dörfchen belohnt. Als Erstes fällt einem der Pinke Salzsee auf, den nur 20 Meter vom Meer trennen… 

Unten angekommen sind wir erst einmal Essen gegangen. So eine Autofahrt macht ja schließlich hungrig! 

Wir waren in der Fischtaverne O Babis. Sie liegt direkt am Meer und das Essen war wirklich lecker! Wir haben wie immer viele kleine Vorspeisen genommen und einen gegrillten Kabeljau, der wirklich sehr lecker war! Achtung wenn man einen großen Fisch bestellt fällt die Rechnung deutlich höher aus. Dieser hat 35 Euro pro Kilo gekostet und er wog 2 kg. Bestellt man allerdings keinen großen Fisch ist es sehr günstig.

Die ganze Umgebung hat eine absolut beruhigende Energie. Ich kann das gar nicht genau beschreiben. Man fühlt sich einfach entspannt. Es kann daran liegen, dass das kleine Dörfchen nur 220 Einwohner hat, das es fast keine Autos gibt, an dem Salz in der Luft, an der rauen Natur, dem Meer oder einfach an allem zusammen. Es ist auf jeden Fall bemerkenswert! Und wir waren wohlgemerkt mit zwei Kleinkindern unterwegs, also soll das schon was heißen! 

Meeressalz ernten!

Nach dem Essen ging es endlich zum Salz ernten! Der Salzsee liegt nur 5 Minuten zu Fuß von der Taverne entfernt. Allein das Bild, das sich einem bietet, ist schon beeindruckend. Links das Meer und rechts ein rosa See. Vor lauter Salzblüten um den See herum sah es aus, als hätte es geschneit! 

Da wir Ende September da waren, gab es leider keine Salzplatten mehr, die man einfach herausnehmen kann, aber wir konnten unendlich viel Salz einfach mit den Händen aus dem See schöpfen. Es war, wie schwimmende Kieselsteine sammeln. Das Wasser war na klar extrem salzig, und wir hatten einen Riesen Spaß! 5 Kilo Salz haben wir auch geerntet! 

Drei Tipps von Einheimischen: 

Unbedingt Schuhe anziehen, weil Salz kann einem sonst in die Füße schneiden. 

Die beste Zeit, um Salz zu ernten, ist von Anfang August bis Anfang September. Dann findet man die besagten Salzplatten, die sich ganz einfach reinigen lassen. 

Das geerntete Salz drei Tage in der Sonne trocknen. 

Drei Tipps von mir: 

Frisch rasierte Beine sind eine ganz doofe Idee. Es brennt wie Feuer.… 

Wir haben nur dicke Salzkörner geerntet. Die sollte man nur mit der Hand reinigen (also kleine Steine oder Algen entfernen) und dann ganz kurz abspülen. Wenn man es wie ich stundenlang unter fließendem Wasser wäscht, bleibt von dem Salz nicht viel übrig … Tja ist absolut logisch, wenn man es erst mal weiß… 

Nimmt genug Tupperdosen mit, es lohnt sich! 

Wusstest Du schon: 

Die Meere sind vor allem aus zwei Gründen salzhaltig: Einerseits wird schon seit Bildung des Urozeans Salz aus den Gesteinen am Meeresgrund gelöst. Andererseits tragen Flüsse Salze ins Meer. Während das Wasser der Weltmeere verdunstet, bleibt das Salz dort zurück.

In einem Liter Meereswasser befinden sich ca. 33, 3 g Salz. Also kann man theoretisch auch einfach Meereswasser mit nach Hause nehmen, es in eine Schüssel geben und in der Sonne verdunsten lassen. Übrig bleibt das Salz, was man dann ernten kann! Vielleicht ein spannendes Projekt für Kinder nach einem Sommerurlaub! 

Eine natürliche Spaoase! 

Zu der Jahreszeit waren zwar nicht viele Salzsammler unterwegs, dafür gab es ein paar die sich in den warmen Salzsee gelegt haben. Es ist super entspannend und auch unheimlich gesund!

Mit zwei kleinen Kindern haben wir allerdings auf das Salzbaden verzichtet und sind stattdessen zum Strand gegangen. 

Dieser Strand … Ich war in den 12 Jahren, die ich inzwischen schon in Griechenland lebe, wirklich schon an unzähligen Stränden aber dieser war wirklich himmlisch! 

Ich sage nur: Klitzekleine, runde, warme Kieselsteine. Klingt jetzt nicht spektakulär, aber ich erkläre dir, warum wir alle so begeistert waren. Die Kieselsteine waren so weich und rund, dass es superangenehm war, auf ihnen zu laufen. Und wenn man sich ohne Handtuch auf sie legt und sich dann praktisch mit ihnen zudeckt, dann hab man die beste, natürliche Hot Stone Massage, die man sich wünschen kann. 

Das Meer war auch toll. Es war so sauber, dass man unzählige Fische beim Schwimmen beobachten konnte. (Vorsicht die Zwicken manchmal.) Es war angenehm kühl und sehr salzhaltig. Was ich als Mama auch noch wichtig finde, ist, dass es die ersten paar Meter flaches Wasser sind und das waren sie. So konnten die Mädchen fröhlich planschen, während wir Mamas uns auf den warmen Steinen entspannt haben! 

Es war ein unglaublich toller Tag, mit vielen neuen Erfahrungen! 

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Sonnige Grüße

Lilli

Veröffentlicht von

Lilli

Ich koche immer zu viel, kann ja sein, dass plötzlich noch 20 Gäste vorbeikommen. Ich rede viel zu schnell, (liegt am griechischen Temperament) und liebe es, Partys zu schmeißen. That's all. Ach so, Gilmore Girls addict, Coffe Lover und Bücherwurm. Und natürlich MAMA! Gebürtige Berlinerin, wohne aber in Griechenland. Das war's jetzt aber wirklich.

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