Fleischbrei: Rindereintopf

 

Zutaten:

40 g Kartoffeln

40 g Karotten

20 g Fenchel

30 g Rindfleisch

15 g Brühe

Zubereitung:

1. Wasche, schäle und schneide das Gemüse in grobe Stückchen.

2. Nun gebe das Gemüse entweder in Dein Garer oder koche es in einem Topf weich.

3. Nimm 30 g vorgekochtes Fleisch aus Deinem Gefrierfach und gebe sie für die letzten zehn Minuten zu dem Gemüse.

4. Gebe das Fleisch und das Gemüse in eine Schüssel und püriere alles bis auf die Kartoffel miteinander. Es ist besser die Kartoffel mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zu zerdrücken, damit sie nicht klebrig wird.

5. Gebe alle Zutaten mit etwas Brühein eine Schüssel und sobald ein geschmeidiger Brei entstanden ist, gebe noch das Öl dazu und rühre noch einmal richtig um.

Tipp: Achte darauf, dass der Brei abgekühlt ist, bevor Du Dein Baby fütterst, besonders die Kartoffel kann sehr heiß sein!

Gemüsebrei: Karottenbrei

Oder wie meine Mama immer sagt, Möhrchenbrei. Aber egal wie ihr die Rübe nennt, Karotten, Mohrrüben, Gelbrübe oder Rüebli, dieser Brei signalisiert den Anfang der Beikost.

Zutaten:

(Versuch bei Beikost Rezepten ausschließlich Bio-Gemüse zu verwenden)
100 g Möhrchen
8 ml Öl
etwas Wasser

Zubereitung:
1. Ich habe am Anfang das Gemüse immer in einem Dampfgarer gegart. Du kannst sie also nach Angaben deines Garers weich garen oder in einem Topf mit ein bisschen Wasser weichkochen.
2. Nun die Karotte mit dem Pürierstab weich pürieren. Gerade am Anfang musst Du Dir wirklich sicher sein, dass der Brei wirklich gut püriert ist und keine Stückchen enthält. Also lieber ein bisschen länger pürieren, sicher ist sicher.
3. Lass den Möhrchenbrei etwas abkühlen und rühre dann das Öl runter.

Tipp: Wunder Dich nicht wenn Dein Baby gerade am Anfang noch nicht einmal einen Löffel isst. Es dauert. Emma hat für zwei Wochen mehr mit dem Brei gespielt als ihn zu essen. Dann hat es aber ganz schnell geklappt. Mach Dir also nicht zu schnell sorgen!

Gemüsebrei : Avocado-Reis

Ein super leckerer und gesunder Reis, der nicht nur Deinem Kind schmecken wird!

Zutaten:

90 g Reis (die genaue Menge hängt von dem Alter Deines Kindes ab)

180 ml Wasser

eine halbe Avocado

8 ml Öl

Zubereitung :

1. Den Reis zubereiten. Ob Du extra Babyreis verwendest, oder den Reis ganz weich, oder normal kochst, hängt von dem Alter Deines Kindes ab. Ich habe ihn immer normal bis weich gekocht also. Ich habe also 90 g Reis mit 180 ml Wasser in einen Topf gegeben zum Kochen gebracht. Dann habe ich den Reis, bei geringer Hitze, für 15 bis 20 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen lassen.

2. Die Avocado und das Öl mit einer Gabel zu Brei verarbeiten.

3. Den abgekühlten Reis mit der Avocado creme vermischen und genießen.

Tipp: Wenn Dein Kind schon einmal Zitrone gegessen hat, passen ein paar Tropfen Zitronensaft super in den Avocado Reis!

Obstbrei: Banane, Haferflocken

Ein lecker Frühstücks- oder Nachmittagsbrei, der eigentlich von jedem Kind geliebt wird! Emma und ich essen ihn immer noch zu Frühstück! Denk daran, dass Dein Kind frühestens mit einem Jahr Honig essen darf!

Zutaten:

100 g Banane
90 ml Wasser
20 g Vollkorn-Getreideflocken (z. B. Haferflocken oder Grieß)

2 EL Joghurt

Zubereitung:
1. Die Haferflocken mit dem Wasser aufkochen lassen.
2. Sie Banane schälen, mit einer Gabel zu Brei verarbeiten und zu den abgekühlten Haferflocken geben.
3. Den Joghurt hinzufügen und alles gut verrühren bis ein glatter Brei entstanden ist.

Tipp: Du kannst den Joghurt auch weg lassen!

Baby led weaning (BLW)

Was ist Baby led weaning eigentlich?

Ganz einfach erklärt, bedeutet es feste Nahrung hinzufügen. Natürlich isst Dein 6 Monate altes Baby kein Steak, sondern zu Anfang ganz weiches Obst und Gemüse, aber, es isst alleine, Fingerfood.

Ich muss zugeben, am Anfang war ich mir auch unsicher und habe erst mit ca. 10 Monaten mit BLW angefangen, seitdem bin ich aber absolut begeistert!

Vorteile von BLW

Meiner Meinung nach ist der größte Vorteil, dass man keinen Brei mehr machen muss. Denn der Brei hat auch einen Nachteil. Man erkennt nichts mehr und das wichtigste man kann die Geschmäcker nicht mehr unterscheiden. Beim BLW lernen schon Babys jede einzelne Nahrung kennen. Sie können sie anfassen, riechen schmecken. All das ist super wichtig für die Entwicklung eines Kindes und hilft ihm unheimlich dabei die Welt zu be-greifen. Anfassen, fühlen, schmecken, riechen, kennenlernen, wiederentdecken, Formen sehen, all das hilft Deinem Kind später, eine gesunde Beziehung zum Essen aufzubauen und seine Umgebung kennenzulernen.

Plus, dass es auch für dich viel einfacher ist! Anstatt mühsam alles zu pürieren und Stunden damit zu verbringen, Dein Kind zu füttern, kann es so, einfach mit bei Euch am Familientisch sitzen und Ihr könnt alle zusammen essen.

Die Ernährungsberaterin Clancy Cash Harrison, Autorin des Buches „Feeding Baby“ sagt, dass BLW bei der motorischen Entwicklung hilft: „BLW unterstützt die Entwicklung von Auge-Hand-Koordination, Kaufähigkeiten, Geschicklichkeit und gesunde Essgewohnheiten„, sagt sie.

Ich persönlich liebe es! Denn indem Emma mit uns am Tisch sitzt, lernt sie nicht nur selber zu essen, sondern auch Tischmanieren und soziales Verhalten. Natürlich heißt es auch für Dich als Vorbild zu fungieren. Es ist so unbeschreiblich wichtig, für Kinder Vorbilder zu haben. Sie ahmen alles nach. Es ist in diesem Alter so einfach gute Grundsätze zu legen, die Dein Kind sein ganzes Leben lang begleiten werden. Nutze die Chance! Sei ein Vorbild!

Aus meinen Erfahrungen kann ich nur Gutes sagen. Emma isst so gut wie alles, (nur nichts zweimal, aber das ist eine andere Geschichte) sie kann mit ihren 17 Monaten ihr Gabel richtig halten und benutzt Ihren Löffel als Messer. Während des Essens möchte unbedingt auch in jeder Hand ein Besteck haben, wie Mama und Papa … Sie legt sich Ihre Serviette ganz selbstverständlich auf den Schoss wenn sie anfängt zu essen und tupft sich, wenn sie aufgegessen hat, den Mund sauber. Danach legt die Serviette auf den Teller und gibt ihn mir sobald sie fertig ist. Wen Du jetzt glaubst ich hätte ihr irgendetwas davon absichtlich beigebracht oder sie sogar ermahnt, bis Du auf dem Holzweg! All dies hat sie nur durch Nachahmung gelernt. Um ehrlich zu sein, wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, dass sie mit 17 Monaten so etwas schon lernen könnte. Aber die Selbständigkeit, die sie durch das eigenständige Essen lernen, ist unglaublich!

Nachteile von BLW
Einer der aller größten Nachteile ist das Chaos was dadurch entsteht. Denn vor allem am Anfang, wird das Essen überall landen. Auf dem Tisch, auf dem Boden, in den Haaren, auf der Kleidung, jep, selbst die Socken werden mit Tomatensauce bekleckert werden … Also BLW ist nicht für schwache Nerven! Ich kann euch nur empfehlen eine Plastikplane unter den Kinderstuhl zu legen, die ihr nach dem Essen immer abspülen könnt. Ansonsten hilft ein Lätzchen und am besten, zum Essen ein extra Shirt nehmen, welche die ihr sonst sowieso aussortieren würdet. Aber ich kann Euch versprechen, es wird besser. Du wirst staunen wie schnell Dein kleiner Schatz es schaffen wird, ohne zu kleckern, selbständig zu essen!

Wann sollte man mit BLW anfangen?
Die meisten empfehlen mit 6 Monaten anzufangen. In diesem Alter führst Du sowieso langsam die Erste feste Nahrung ein und Dein kleines greift schon ganz automatisch nach dem Essen und versucht selber zu essen. Experten sagen, dass BLW eine frühe Grundlage für gute Essgewohnheiten schafft und auch die Entwicklung unserer Kinder fördert.

So fängst Du an:

Voraussetzungen
Dein Baby muss eine gute Nackenmuskulatur haben und sein Köpfchen halten können.
Dein Kind muss alleine im Hochstuhl sitzen können.
Es muss Kaubewegungen machen. Bei den meisten gesunden Kindern ist das ab dem sechsten Monat der Fall, aber es gibt auch Kinder, die bis zum 9. Monat noch nicht richtig kauen können.

Warte, bis Dein Baby bereit ist!
Nur weil viele sagen man sollte mit 6 Monaten anfangen, ist das absolut kein Muss! Achte auf die Anzeichen! Wenn es anfängt nach dem Essen oder dem Löffel zu greifen, ist es ein gutes Zeichen, dass Du mit dem BLW anfangen kannst.
Hör nicht auf zu stillen oder deinem Baby die gewohnte Milch zu geben.
Nur weil Du mit fester Nahrung angefangen hast, heißt das nicht, dass Dein Baby seine gewohnte Milch nicht mehr braucht. Erst ab dem 12 Monat kannst Du langsam mit normaler Bio-Vollmilch anfangen.

Bleib dabei!
Nur weil Dein Baby eigenständig isst, heißt es unter gar keinen Umständen, dass Du aufstehen kannst. Es besteht immer die Gefahr, dass es sich verschluckt! Außerdem geht es ja darum, dass Dein Kind in Gesellschaft isst. Achte darauf, dass Du mit dem BLW zu einer Uhrzeit anfängst, zu der Du sonst gestillt hättest. Plan auch genug Zeit ein! Es hat kein Sinn Dein Baby in diesem Alter zu hetzen, denn das führt zu nichts. Emma braucht meistens zwischen 20 und 40 Minuten zum Essen.

Beginne mit weicher Nahrung
Zum Beispiel: Reife Früchte, gekochtes Eigelb, Fischfilet, gegartes Fleisch in mundgerechten Stückchen, gekochtes Nudeln und Gemüse.
Achte vor allem am Anfang darauf, dass alles auch wirklich weich ist. Schneide die Stückchen in lange dünne Streifen, oder in mundgerechte Kreise, so dass Dein Kind leicht danach greifen kann.

Aber Pass auf: Führe nicht zu viel Neues auf einmal ein. Auch hier gilt, Kinder brauchen viel Wiederholung! Meine Tochter liebt zum Beispiel Bananen. Also lege ich ihr zum Frühstück und zum Abendessen, neben dem normalem Essen, immer ein paar Scheiben Banane hin. So hat sie immer etwas Vertrautes auf dem Teller.

Du weißt, dass Dein Kind satt ist, wenn…
… es anfängt mit dem Essen zu spielen, oder es in alle Richtungen fliegt.
Dann kannst Du getrost abräumen.

Zusammen essen
Ab dem 12 Monat, wo sie eigentlich schon alles essen kann, haben wir angefangen das Gleiche zu essen. Nur auf das Salz habe ich dramatisch reduziert, was aber auch gesund für uns ist. Wenn es zum Beispiel Spaghetti Bolognese gibt, dann habe ich einfach Penne statt Spaghetti genommen. Die kann sie leicht mit der Hand greifen. Außerdem habe ich angefangen ihr einen Löffel und eine Gabel hinzulegen. Zu Anfang hat sie schnell die Lust verloren, weil es ihr zu lange gedauert hat, aber täglich hat sie länger mit Ihrem Besteck gegessen. Heute, mit 17 Monaten isst sie kaum mit den Händen. (Ja, ja die stolze Mama)