Praktische Tipps um soziale Kontakte auf dem Spielplatz zu finden.
„Freunde auf dem Spielplatz finden.“ weiterlesenKategorie: Erziehung
Wie fühlt sich Dein Kind wirklich? Erfahre es beim Essen!
Kochen ist so viel mehr, als die Aufgabe Nahrung zuzubereiten, seinen Hunger zu stillen oder seine Pflicht gegenüber der Familie zu erfüllen. Kochen ist Liebe. Oder sollte es zumindest sein.
„Wie fühlt sich Dein Kind wirklich? Erfahre es beim Essen!“ weiterlesenMontessori, wer oder was ist das eigentlich?
So viel kann ich Dir gleich am Anfang schon verraten, ich bin ein riesengroßer Fan, einer Pädagogin die im 19. Jahrhundert gelebt hat und versuche ihre Weisheiten in unseren Alltag einzubauen.
Natürlich spreche ich von Maria Montessori, eine Frau die ihrer, ja selbst unserer Zeit, Lichtjahre voraus war. Die Italienerin entwickelte eine Pädagogik, die selbst heute, ca. 120 Jahre später noch als alternative Erziehung angesehen wird und auch heute noch eifrige Befürworter und eifrige Bekämpfer hat!
Hilf mir, mir selbst zu Helfen!
Eigentlich ist die Montessori Pädagogik relativ einfach erklärt.
Du als Mama oder als Papa, begleitest Dein Kind auf dem Weg des Erwachsenwerdens, indem Du ihm schon vom frühsten Alter die Chance gibt, selbständig zu werden und sich in seinem eigenen Rhythmus zu entwickeln.
„Niemand kann frei sein, außer er ist unabhängig“
Maria Montessori
Ich kann euch jetzt nur von meinen Erfahrungen mit meiner 19 Monaten alten Tochter berichten und euch ein bisschen erzähle wie ich versuche, die Montessori Philosophie in unserem Leben umzusetzen.
Montessori Erziehung beim Essen
Wir haben mit 6 Monaten mit der Beikost angefangen und seitdem lasse ich sie selber essen. Ganz nach dem Baby Led Weaning Prinzip. Am Anfang habe ich ihr alles weichgekocht, in kleinen Stücke gegeben. Sobald ich gemerkt habe, dass sie einen Löffel halten möchte, habe ich ihr einen Löffel und später auch eine Gabel gegeben mit denen sie jetzt isst.
Viele denken, dass wenn man seinen Kindern Freiheiten gibt, dass man sie nicht erzieht. Dem möchte ich rigoros widersprechen! Denn zu meinem Erstaunen bin ich sogar eine recht strenge Mutter. Na klar hat sie sich am Anfang von oben bis unten voll gekleckert beim Essen. Trotzdem habe ich sie immer ordentlich angezogen an den Esstisch gesetzt und sie nie dafür angemeckert, wenn sie sich bei ihrem Versuch selber zu essen sich von oben bis unten schmutzig gemacht hat. Sobald sie allerdings angefangen hat, mit dem Essen zu spielen, mit den Händen zu essen, oder sich gar extra bekleckert hat habe ich sie angemeckert und im schlimmsten Fall sogar das Essen weggenommen. Nein so eine gemeine Mama bin ich jetzt nicht wie Du jetzt vielleicht denkst, wenn Kinder anfangen mit dem Essen zu spielen, ist es ein sicheres Zeichen dafür das sie satt sind… Trotzdem hat sie so gemerkt, dass es nicht richtig war.
Was kann ich sagen, sie ist noch nicht mal ganz 19 Monate, heute gab es Linsensuppe und das Hemd ist sauber geblieben! Und als sie fertig war, hat sie ihren Teller in die Küche gebracht.
Natürlich kann immer mal ein Fleck entstehen, aber das passiert selbst mir! Sie isst mit großer Freude und ist super stolz auf sich! Ich würde sagen Montessori Erziehung war hier ein voller Erfolg!
Auch wenn ich das Gesicht meiner Cousine nie vergessen werde, als sie vor 3 Monaten bei uns zu besuch war, Emma Spagetti mit Hackfleischsauce gegessen hat und die Sauce wirklich überall war und ich ganz gelassen und stolz neben ihr saß und nur gelobt habe, wie toll sie das schon macht… Man muss das als Mama auch aushalten können. Wenn Du geklecktere nicht sehen kannst, ist das definitiv nichts für Dich!
Ich habe Vorteile und Nachteile abgewogen. Ca. 10 Monate essen und danach von oben bis unten bekleckert sein, dafür aber mit anderthalb Jahren perfekt essen können, was bedeutet, dass ich nicht füttern muss und auch in Restaurants viel leichter mit ihr gehen kann… Ich habe mich für Variante zwei entschieden und würde es immer wieder machen!
Montessori Erziehung im Kinderzimmer.
Die Logik ist auch hier ganz einfach. Es sollte alles in Reichweite sein. Das heißt, keine hohen Regale, keine schwer aufzukriegende Schränke, keine verschlossene Boxen.
Ich kann Dir sagen es funktioniert wunderbar! Sie sucht sich aus mit was sie spielen möchte und spielt wirklich lange alleine in ihrem Zimmer. Mal mit ihrem Teeset, mal mit ihren Puppen, dann malt sie und dann schaut sie sich stundenlang ihre Bücher an. Sie kommt überall ran und hat mich eigentlich gar nicht nötig. Klar spielen wir auch ganz oft zusammen und schauen Bücher an, aber ganz oft, ist sie auch in ihrer eigenen, kleinen Fantasiewelt und erzählt fröhlich ihren Teddys Geschichten.
Warum ich das so wichtig finde? Weil ich leider schon viel zu lange kein Kind mehr bin und die kindliche Denkweise komplett verlernt habe. Für sie sind so viele Eindrücke, Wörter, Gerüche, Ereignisse und Menschen neu. Viele Dinge passieren zum ersten Mal. Und natürlich braucht sie Zeit um diese in ihrem Gehirn abzuspeichern, zu verarbeiten und zu verstehen.
Indem ich ihr die Freiheit lasse, selber ihre Spielzeit zu bestimmen und sie in ihrem Zimmer eigentliche machen lasse was sie möchte, gebe ich ihr die Zeit alles zu verarbeiten.
Als sie allerdings letztens bye bye Mama gesagt hat und mir die Tür vor der Nase zu gemacht hat ging mir das mit dem groß und unabhängig werden allerdings doch etwas zu schnell… Aber ich wurde Gott sei Dank nur für 5 Minuten aus dem Kinderzimmer verbannt… Dann durfte ich wieder mitspielen…
Ein paar süße Ideen für ein Montessori Kinderzimmer findest du hier!
Montessori Erziehung beim zu Bett gehen…
Nein, soweit, dass sie alleine ins Bett geht, sind wir definitiv noch nicht aber, sie putzt sich alleine, gründlich die Zähne, wäscht sich das Gesicht, trocknet sich das Gesicht und die Hände an ihrem Handtuch ab und versucht sich alleine den Schlafanzug anzuziehen… Das mit dem Schlafanzug klappt noch nicht ganz.
Aber sobald sie müde wird sagt sie Mama Zäh (ganze Wörter sind nicht ihr Ding) und dann muss ich eigentlich nur mitgehen und sie auf ihren Hocker heben, damit sie ans Waschbecken kommt. Alles andere funktioniert automatisch.
Eine der wichtigsten Punkte in der Erziehung ist das Vorleben. Dein Kind ist wie ein Schwamm. Es guckt sich alles von Dir ab und ist super stolz, wenn es Dir etwas nachmachen kann. Also ist das einfachste, alles ganz normal Vorzuleben. Nimm Dein Kind mit, wenn Du Zähneputzen gehst, zeig ihm wie man eine Zahnbürste hält und sich die Zähne putzt.
Schwupps wird es sich alleine die Zähne putzen. Emma und ich machen einfach fast alles zusammen. Learning by doing.
Denk immer daran, jedes Mal wenn Du Deinem Kind erlaubst etwas alleine zu tun, gibst Du ihm die Chance auf ein Erfolgserlebnis. Ein Erfolgserlebnis wie Du auch von Dir selber weißt, ist super wichtig für das Selbstbewusstsein. Also, erlaube Deinem, Kind ein selbstbewusster, selbständiger, stolzer Erwachsener zu werden!
„Das Interesse des Kindes hängt allein von der Möglichkeit ab, eigene Entdeckungen zu machen.“
Maria Montessori
So erfährst Du, wie sich Dein Kind wirklich fühlt!
Manchmal erzählen Kinder ununterbrochen etwas und Du erfährst in jeder klitzekleinen Einzelheit wie der Tag Deines Kindes war und manchmal sitzen sie einfach nur da und sagen gar nichts.
Ich weiß nicht wie es Dir geht, aber ich finde es immer gruselig wenn Kinder nichts sagen. Ich denke immer, dass etwas passiert ist. Okay ich finde es auch gruselig wenn große Kinder nichts sagen, oh und am aller grusligsten finde ich es, wenn mein Mann nichts sagt, vor allem wenn gerade der Courier da war… Aber ich schweife ab. Punkt ist, ich finde es gruselig, wenn Menschen schweigen.
Dabei ist es eigentlich normal. Ich meine wenn mich jemand einfach nur fragt, „wie geht’s“, fällt mir meistens auch nichts Besonderes ein. Und das obwohl ich wie jeder einigermaßen gebildete Erwachsene zwischen 4.000 und 10.000 Wörter kennen sollte. Aber manchmal fehlen selbst mir die Worte.
Wie soll es da erst einem Kind gehen, das erst lernen muss seine Gefühle zu verstehen und diese dann auch noch in Worte zu fassen?
Wenn Du wissen möchtest wie es Deinem Kind geht, dann musst Du die Frage so stellen, dass es die Frage mit einem Ereignis in Verbindungen bringen kann. So ist es viel leichter für Dein Kind zu antworten.
20 Fragen um zu Erfahren, wie der Tag Deines Kindes wirklich war.
1. Was hat Dich heute zum Lächeln gebracht?
2. Wer war heute besonders nett zu Dir? Zu wem warst Du heute besonders nett?
3. War heute irgendjemand nicht nett? Wie hast Du reagiert?
4. Was ist Dein Lieblingswort des Tages?
5. Hat Dich heute jemand zum Lachen gebracht?
6. Hat heute jemand geweint?
7. Hat Dich heute jemand aufgeregt?
8. Was war das beste dass Dir heute passiert ist?
9. Hat Dir heute jemand geholfen?
10. Hast Du heute zu jemandem Danke gesagt?
11. Hast Du heute etwas gelernt was Du nicht verstanden hast?
12. Was war der unschönste Moment heute?
13. Hattest du heute vor etwas Angst?
14. Hat Dich heute etwas zum Nachdenken gebracht?
15. Mit wem hast Du heute gespielt?
16. Was weißt Du heute was Du gestern nicht wusstest?
17. Wie war Dein Tag heute von seiner Skala von 1 bis 10?
18. Erzähle mir zwei Sachen die heute passiert sind.
19. Auf was freust Du Dich?
20. Wenn Du eine Sache von heute ändern könntest, was wäre es?
Natürlich sollst Du die Fragen nicht runter rattern, sondern frage spielerisch, lass zum Beispiel das Lieblingskuscheltier die Frage stellen. Beantworte die gleiche Frage. Wir haben zum Beispiel eine Sonntagstradition, jeder von uns sagt, was der schönste und auch der unangenehmste Moment der Woche war. Mit Kindern die schon lesen können, kannst Du zum Beispiel ein paar Fragen aufschreiben, in eine Schüssel geben und jeder zieht eine Frage, die er beantworten muss… Findet eine Tradition, die zu euch passt!
Das wichtigste ist, dass Dein Kind weiß, dass Du da bist. Dass Du immer zu hörst und es NIEMALS verrätst. Wenn Dein Kind Dir ein Geheimnis anvertraut hat, darfst Du es auf gar keinen Fall verraten! Oder zumindest darfst Du Dich dabei nicht erwischen lassen. Das wäre Hofverrat.
Außerdem darfst Du niemals etwas von dem was Dein Kind Dir gesagt hat, gegen es verwenden. Dann wäre das Vertrauen zerstört. Sollte es Dir zum Beispiel eine Schandtat gestehen, muss die Strafe milder ausfallen. Am besten lässt Du Dein Kind die Strafe selber aussuchen. In den meisten Fällen sind Kinder sehr gerecht
Also meine Liebe! Kommunikation ist alles!
Was hast Du für Fragen die Du Deinem Kind stellst? Ich bin gespannt!